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Nichts für schwache Nerven

ESV Buchloe müht sich gegen das Schlusslicht Schweinfurt zu wichtigen drei Punkten

 

Buchloe (chs) Das Positive gleich mal vorneweg: Der ESV Buchloe hat am Freitagabend nach zuletzt drei Niederlagen in Folge im Heimspiel gegen die Mighty Dogs Schweinfurt wieder einen Sieg einfahren können und das trotz eines zwischenzeitlichen 1:3 Rückstands. Doch der 6:5 (1:1, 3:2, 2:2) Erfolg über das Tabellenschlusslicht war unter dem Strich ein härteres Stück Arbeit, als man es sich vermutlich gewünscht hatte. Denn die Buchloer taten sich trotz ihrer Favoritenrolle fast schon erwartungsgemäß schwer und gaben am Ende die schon sicher geglaubten drei Punkte in der Schlussphase fast nochmals unnötig aus der Hand. Dementsprechend war der Sieg also nicht unbedingt schön, aber enorm wichtig. Denn angesichts der Erfolge einiger Verfolger konnte man so den Abstand auf Rang 10 weiter halten und auch die Fans im letzten Heimspiel vor Weihnachten mit drei Punkten beschenken, um die man aber bis zur letzten Sekunde zittern musste.

 

Beide Teams starteten eher vorsichtig in die Partie. Die Gäste standen zunächst sehr tief und überließen den Piraten die Initiative. Doch wirklich Gefährliches sprang für die Rot-Weißen dabei nicht heraus, da man den letzten Zug im eigenen Spiel und auch im Abschluss vermissen ließ. Der erste gelungene Spielzug brachte dann aber trotzdem die Führung, als Demeed Podrezov klug auf Michal Petrak durchgesteckt hatte und dieser gekonnt zum 1:0 einschob (6.). Zwar blieben die Schweinfurter auch danach weiter eher harmlos, aber auch die Buchloer konnten den Schwung des Führungstreffers nicht wirklich mitnehmen. Und als die Mighty Dogs nach neun Minuten erstmalig in Überzahl agieren durften, glich Dylan Hood mit einem platzierten Schuss zum 1:1 aus (10.). Dies ließ die Gäste nun etwas mutiger werden, wobei bis zu Pause eher Ungenauigkeiten auf beiden Seiten das Spielgeschehen auf dem Eis prägten, sodass es beim Remis zum ersten Seitenwechsel blieb.

Ins Mitteldrittel erwischten die Hausherren dann aber einen Katastrophenstart. Denn nicht nur, dass Kevin Heckenberger 56 Sekunden nach Wiederbeginn auch das zweite Schweinfurter Powerplay zum 1:2 ausnutzte, sondern dass die Gäste einen Konter durch Marcel Weise sogar zum 1:3 vollenden konnten (23.). Nach diesem Doppelschlag war nun endgültig eine Reaktion von Nöten, die die Piraten anschließend aber auch zeigten. Zwar hatte man bei einem Unterzahl-Konter erst noch Glück, dass Schweinfurt das 1:4 liegen ließ (25.), doch danach kämpften sich die Freibeuter ins Match zurück. David Strodel verkürzte mit einem satten Distanzschuss zunächst auf 2:3 (26.), ehe Alexander Krafczyk per Direktabnahme endlich auch einmal eine Buchloer Überzahlsituation nutzen konnte und zum 3:3 ausglich (29.). Auch danach blieben die Gennachstädter am Drücker, ließen aber zu viel aus. Erst Christian Wittmann konnte nach 34 Minuten eine der vielen Einschussgelegenheiten doch zum 4:3 vollstrecken und die Partie somit wieder drehen. Von Schweinfurt war in dieser Phase offensiv fast gar nichts mehr zu sehen, aber kurz vor der Pause tauchten die Unterfranken allerdings doch nochmals gefährlich vor ESV-Keeper Johannes Wiedemann auf, der Kopf und Kragen riskieren musste um den knappen Vorsprung ins letzte Drittel zu retten (37.).

Dort erspielten sich die Piraten weiter ein Chancenplus und der zweite Treffer von Alexander Krafczyk sorgte nach 46 Minuten auch sicherlich für etwas mehr Beruhigung im ESV-Lager. Und nach dem 6:3 durch Andreas Schorer schien die Partie endgültig entschieden (55.). Doch der Schein trügte – und zwar gewaltig: Denn anschließend zeigten sich die Hausherren scheinbar schon zu sehr in vorweihnachtlicher Stimmung und schenkten den sicher geglaubten Heimsieg fast noch einmal her. Ein verwandelter Penalty von Dylan Hood nur 12 Sekunden nach der vermeintlichen Vorentscheidung ließ die Dogs wieder hoffen und Tomas Cermak brachte Schweinfurt mit dem 6:5 zwei Minuten später wieder auf ein Tor heran (57.). So wurden die letzten knapp vier Minuten nochmals zu einer echten Zitterpartie, ehe die Buchloer den wichtigen Dreier über die Zeit retteten.

 

Die Highlights:

 

Die Pressekonferenz: