Derbysieg vor großer Kulisse
ESV Buchloe sichert sich mit einem 3:1 Erfolg über den Rivalen Landsberg vor beachtlicher Zuschauerzahl den fünften Heimsieg in Serie
Buchloe (chs) Das war beste Werbung für den Buchloer Eishockey-Sport! Vor einer fantastischen Kulisse von über 900 Zuschauern hat der ESV Buchloe am Freitagabend den Nachbarn HC Landsberg im Derby mit 3:1 (2:1, 1:0, 0:0) geschlagen und so den mittlerweile fünften Heimsieg in Folge eingefahren. In einem packenden, intensiven und absolut sehenswerten Duell behielten die Buchloer am Ende verdient die Oberhand, da man mit leidenschaftlichem und aufopferungsvollem Kampf eine durch die Bank geschlossene Mannschaftsleistung zeigte. Durch den Derbysieg zogen die Freibeuter nun auch punktemäßig mit den Riverkings gleich, wodurch man sich auch in der Tabelle um einen Rang auf Platz sieben verbessern konnte.
So viel Andrang herrschte in jüngerer Vergangenheit selten in der Buchloer Sparkassenarena. 904 Zuschauer wollten sich am Freitagabend den Schlagabtausch zwischen den beiden Nachbarn nicht entgehen lassen und die Fans – darunter auch etliche Schlachtenbummler aus der Lechstadt – sollten ihr Kommen nicht bereuen. Denn vom Start weg bekamen man ein temporeiches Duell zu sehen, in dem die Brisanz förmlich zu spüren war. Und vor der stattlichen und würdigen Kulisse erwischten die Piraten, die die letzten vier Partien im eigenen Stadion allesamt gewonnen hatten, einen echten Bilderbuchauftakt. „Wir haben natürlich einen echten Traumstart erwischt“, bilanzierte auch ESV-Trainer Christopher Lerchner, der sich nach gerade 74 Sekunden bereits über den frühen Führungstreffer durch Demeed Podrezov freuen durfte. Der junge US-Boy mit russischen Wurzeln machte mit einem Sonntagsschuss zum 1:0 genau dort weiter, wo er am vergangen Wochenende mit vier Treffern aufgehört hatte. Und es sollte noch besser kommen: Die spritziger und wacher wirkenden Buchloer legten nämlich im ersten Überzahlspiel sofort nach – zugegebenermaßen aber auch mit etwas glücklicher Unterstützung der Gäste. Denn einen Torschuss von Robert Wittmann lenkte ein Landsberger Verteidiger unhaltbar für HCL-Keeper Moritz Borst zum 2:0 ins eigene Tor ab (5.). Auch danach blieb kaum einmal Zeit zum Durchatmen, wobei nun die Landsberger am Zug waren. Eine Nachlässigkeit der Freibeuter bestraften die Riverkings sofort, als Frantisek Wagner alleine vor Johannes Wiedemann eiskalt auf 2:1 verkürzte (6.). Den fortan etwas engagierteren Eindruck hinterließen trotz des Anschlusses aber weiterhin die Gennachstädter, doch ein weiteres Tor wollte vorerst nicht fallen.
Im Mitteldrittel überstanden die Piraten anfangs dank disziplinierter Arbeit und einem sicheren Schlussmann zwischen den Pfosten zwei Unterzahlspiele, um es dann selbst in Überzahl besser zu machen. Mit einem Mann mehr auf dem Eis stellte man den alten Zwei-Tore-Abstand nach 29 Minuten wieder her. Eine scharfe Hereingabe hatte dabei Andreas Schorer zum 3:1 über die Linie befördert. Landsberg steckte aber dennoch nicht auf, scheiterte aber immer wieder an der konsequenten Defensive der Buchloer und stellenweise auch am eigenen Unvermögen, wie beispielsweise als man das praktisch leere Tor verfehlte (31.).
So blieb es auch nach 40 Minuten beim 3:1 für den ESV, der im Schlussdrittel zwar offensiv nicht mehr ganz so zwingend war wie in den beiden Dritteln zuvor, es aber mit der Führung im Rücken aber auch nicht mehr musste. Mit Einsatzbereitschaft und körperlicher Präsenz machte man den Gästen nämlich auch weiterhin das Leben schwer, sodass dem HCL kein weiterer Treffer mehr gelingen sollte. Am dichtesten dran war noch Frantisek Wagner, der allerdings einmal am bärenstarken Wiedemann (52.) und einmal am Pfosten scheiterte, wo die Buchloer das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite hatten (57.). Und so durften sich Fans und Spieler am Ende gemeinsam verdientermaßen über den Derbysieg freuen, der einen imposanten Abend in der Sparkassenarena vergoldete.
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