Entscheidung vertagt: Amberg erzwingt Spiel drei
ESV Buchloe unterliegt bei den Wildlions nach großem Kampf mit 4:5 nach Verlängerung
Amberg/Buchloe (chs) Der ESV Buchloe hat den vorzeitigen Sieg in der Playoff-Serie und somit den vorzeitigen Aufstieg am Sonntagabend im zweiten Duell in Amberg denkbar knapp verpasst. Nachdem sich beide Teams erneut über 60 Minuten nichts schenkten und es nach regulärer Spielzeit 4:4 gestanden hatte, gelang den Ambergern in der Overtime der Lucky Punch zum 4:5 (2:1, 1:3, 1:0) nach Verlängerung. Der damit verbundene Ausgleich in der „Best of Three“ Serie hat nun zur Folge, dass es am kommenden Freitag im alles entscheidenden dritten Aufeinandertreffen jetzt zu einem absoluten Endspiel um den Aufstieg in der Buchloer Sparkassenarena kommt.
Begleitet von etwa 150 mitgereisten Schlachtenbummlern hatte es nach dem Startdrittel eigentlich noch ganz gut ausgesehen. Denn trotz einer Strafzeit in den Anfangsminuten legten die Piraten vor. Marco Göttle hatte in Unterzahl mit einem ansatzlosen Schuss über die Stockhand von ERSC-Tormann Oliver Engmann zum 1:0 getroffen (4.). Doch noch im selben Überzahlspiel schlugen die Hausherren, die nach der Freitagsniederlage in Buchloe zum Siegen gezwungen waren, zurück. Ein abgefälschter Schuss von Benjamin Frank fand nur 40 Sekunden nach dem Führungstreffer den Weg zum Ausgleich ins ESV-Tor. Danach entwickelte sich im mit 1200 Zuschauern gut besuchten Löwenkäfig ein erneut ausgeglichenes und heiß umkämpftes Match, in dem abermals die Buchloer in Front gingen. Robert Wittmann hatte seine Farben mit einem Abstauber wieder in Führung gebracht (12.). Dies war auch der durchaus leistungsgerechte Spielstand nach dem Startdrittel, wenngleich die Hausherren unmittelbar vor der Pause noch die riesen Chance zum 2:2 hatten, als Martin Brabec nach einem beinahe folgenschweren Scheibenverlust alleine vor Johannes Wiedemann auftauchte, aber diesen nicht überwinden konnte.
Auch im Mitteldrittel ließen zunächst beide Teams weitere Gelegenheiten ungenutzt. Michal Petrak vergab beispielsweise für die Piraten (23.), während auf der Gegenseite Verteidiger Lucas Ruf die Scheibe für den bereits geschlagenen Keeper Wiedemann gerade noch so von der Linie kratzte (24.). Besser machte es da Michal Telesz, der nach 28 Minuten vor dem Tor einen Schuss von Christian Wittmann geschickt abfälschte und so auf 3:1 erhöhte. Aber trotz dieses Vorsprungs wurden die Gastgeber in der zweiten Hälfte dieses Abschnitts immer druckvoller. Der Amberger Anschlusstreffer fiel aber aus ESV Sicht dennoch extrem unglücklich, da der Schiedsrichter die Scheibe so stoppte, dass Daniel Vlach diese dankend annahm und auf 3:2 verkürzte (30.). Und die Löwen hatten nun Blut geleckt und drängten die jetzt zu passiv agierenden Buchloer immer mehr ins eigene Drittel. Fast schon folgerichtig konnten die Oberpfälzer somit das Spiel mit zwei weiteren Toren sogar drehen, auch wenn Johannes Wiedemann dies mit mehreren guten Paraden noch zu verhindern versuchte. Gegen Svatopluk Merkas Abstauber zum 3:3 Ausgleich (33.) und Benjamin Franks platzierten Schuss in Überzahl zum 3:4 war allerdings auch der Piraten-Schlussmann machtlos (36.).
Und so mussten die Buchloer trotz zwischenzeitlicher 3:1 Führung im letzten Drittel nun einem Rückstand hinterherlaufen. Doch die Freibeuter mobilisierten nochmals alle Kräfte und kamen nach zwei gehaltenen Alleingängen von Wiedemann (41./50.) tatsächlich zum nicht unverdienten Ausgleich. David Vycichlo überlistete mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel Torwart Engmann zum 4:4 (52.). Die Dramatik und Spannung auf beiden Seiten war nun kaum zu toppen, auch wenn die Buchloer bis zum Drittelende leichte Vorteile auf den Siegtreffer hatten.
Doch dieser wollte sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der anschließend folgenden Verlängerung einfach nicht gelingen. Alexander Krafczyk und Michal Petrak schnupperten mit ihren Abschlüssen zwar schon am goldenen Treffer und dem möglichen Aufstieg, doch beide Versuche gingen denkbar knapp übers Tor. Und als Amberg nach 65 Minuten in Überzahl agierend durfte, machte Felix Köbele den Sack mit dem 5:4 zu und sorgte somit für den Serienausgleich.
Die Enttäuschung im ESV-Lager dagegen war so kurz vor dem Ziel sicherlich groß, doch lange dürfen sich die Gennachstädter nicht über den ersten verpassten Matchball ärgern. Denn schon am kommenden Freitag ab 20 Uhr wartet in Buchloe nun das dritte und letzte Duell dieser Playoff-Serie, welches definitiv über den Bayernligaaufsteiger entscheiden wird.
Die Pressekonferenz nach Spiel 2 in Amberg: –> Ansehen
Die Statistik zum Spiel: –> Ansehen