Glücklose Piraten müssen weiter auf die ersten Heimpunkte warten
ESV Buchloe verliert ausgeglichene Partie zu Hause gegen Erding
Buchloe (chs) In einer engen und umkämpften Begegnung verpassten die Buchloer Piraten am Sonntagabend auch im zweiten Heimspiel der Saison einen absolut möglichen Punktgewinn. Lange Zeit war das Duell gegen die Erding Gladiators nämlich ausgeglichen gewesen und die Piraten erkämpften sich kurz vor Schluss noch den Ausgleich. Doch praktisch im Gegenzug machten die Oberbayern mit dem 3:4 alle Hoffnungen der Freibeuter auf die ersten Punkte in heimischer Halle zunichte und schraubten das Ergebnis bis zum Schluss noch mit zwei Empty-Net-Treffern auf 3:6 (1:1, 1:1, 1:4) in die Höhe.
Ein Resultat, das über 60 heiß umkämpfte Minuten sicherlich zu hoch ausgefallen war. Denn vom Start weg entwickelte sich ein enges Match auf Augenhöhe. Die Gäste, die zwar mit einem recht kleinen Kader angereist waren und dennoch offensive fast alle Leistungsträger an Bord hatten, gingen schnell mit dem ersten Torschuss in Front. Sebastian Busch war der Torschütze, der nach nur 105 Sekunden für den Rückstand des ESV sorgte. Die Buchloer taten sich nach diesem frühen Schock etwas schwer ins Spiel zu kommen. Ein Schuss von Alexander Krafczyk, den Michal Petrak noch gefährlich vor dem Tor abfälschte war die erste ernstzunehmende Chance der Hausherren (5.). Nur gut eine Zeigerumdrehung später machte es Petrak dann aber besser: In Überzahl schnappe er sich den Puck in der eigenen Hälfte und zog über das gesamte Spielfeld, um abschließend den Puck zum 1:1 zu versenken (7.). Auch in der nächsten Szene stand der Buchloer Torjäger im Mittelpunkt, als ein hartes Einsteigen an der Bande den Tschechen kurz zu Boden schickte. Eine mögliche Strafe gegen Erding blieb aus und zum Glück konnte Petrak nach kurzer Behandlungspause auch wieder mitwirken. Tore fielen bis zur Pause auf beiden keine mehr, auch wenn beide Teams durchaus noch die ein oder andere Möglichkeit hatten.
Im Mittelabschnitt erwischten die Piraten dann den Traumstart, den der TSV Erding noch im Auftaktdrittel hatte. Nur 40 Sekunden nach Wiederbeginn überwand Alexander Krafczyk aus der Drehung Gladiator Schlussmann Patrick Mayer zum 2:1. Doch die Erdinger hielten weiter gut dagegen und brachten die ESV-Defensive mit einfachem Eishockey immer wieder in Bedrängnis. So wie nach 24 Minuten, als man auf Buchloer Seite gleich dreimal Durchatmen musste, als Aluminium und zwei überragende Saves von Schlussmann Wiedemann den Ausgleich verhinderten. Auf der Gegenseite hatten aber auch die Piraten richtig gute Möglichkeiten um zu erhöhen, wie beispielsweise durch Maximilian Schorer, der seinen Unterzahl-Break allerdings nicht im Tor unterbrachte (27.). Und so konnten die Gäste im nächsten Überzahlspiel doch ausgleichen. Ex-Pirat Mark Waldhausen hatte flach per Direktabnahme zum 2:2 getroffen (35.). Sekunden vor Drittelende hatte wieder Maximilian Schorer in Unterzahl die Chance zum 3:2, doch er wurde im letzten Moment noch am Rande der Legalität am Abschluss gehindert.
Und so blieb es auch im finalen Durchgang ein Spiel auf Messers Schneide. Beide erarbeiteten sich immer wieder aussichtsreiche Torgelegenheiten, die aber ungenutzt blieben. Auf ESV-Seite kam vor dem Tor aber auch das ein oder andere Mal Pech dazu, weil die Scheibe einfach nicht über die Linie wollte, wie bei einem Versuch von Nicolas Neuber (51.). Und so waren es die Gäste, die eine Nachlässigkeit in der Buchloer Hintermannschaft zum 2:3 durch Marko Babic nutzten (52.). Die Piraten stemmten sich nun vehement gegen die drohende Niederlage und drückten die Erdinger in deren Drittel. Und tatsächlich gelang Peter Brückner drei Minuten vor dem Ende der Ausgleich, als er einen Krafczyk Schuss entscheidend abfälschte. Doch der Torjubel in der Sparkassenarena war noch nicht verklungen, da schlug Erding zurück. Unbedrängt durfte Daniel Krzizok gleich zweimal vor Wiedemann schießen und zum 3:4 einnetzen. Für die Buchloer war dies nach dem Kampf ein bitterer KO, den man nicht mehr umbiegen konnte. Die beiden Empty-Net-Tore von Timo Borrmann und Patrick Mayer zum 3:6 Endstand hatten anschließend somit nur noch statistischen Wert.
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