ESV zieht den Löwen zum zweiten Mal die Zähne
Buchloer Piraten zwingen den Tabellenvierten Waldkraiburg zu Hause mit 6:3 in die Knie
Buchloe (chs) Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung hat der ESV Buchloe am frühen Sonntagabend den Tabellenvierten EHC Waldkraiburg bezwungen und damit wieder einmal einen Heimdreier eingefahren. Nach der ersten Auswärtsniederlage am Freitag in Schweinfurt war der 6:3 (2:0, 2:2, 2:1) Sieg über die Löwen, bei denen die Rot-Weißen schon das Hinspiel gewonnen hatten, somit die genau richtige Reaktion, die den Pirates zudem ganz wichtige Punkte im Kampf um den achten Platz beschert.
Unbedingt zu erwarten war dieser Erfolg im Vorhinein sicher nicht. Bekanntermaßen hatten sich die Buchloer einerseits in der bisherigen Saison vor heimsicher Kulisse ergebnistechnisch eher schwergetan. Zum anderen gastierte mit dem EHC eine Mannschaft in Buchloe, die zuletzt einen echten Lauf hatte und am Freitag beim 10:0 Sieg über Erding schon eindrucksvoll ihre Stärke bewiesen hatte. Doch es waren die Buchloer, die an diesem Abend den deutlich besseren Auftakt erwischten. So glückte Alexander Krafczyk schon nach 45 Sekunden mit dem ganz frühen Führungstreffer ein echter Traumstart. Anschließend war der Vierte aus Waldkraiburg zwar um eine schnelle Antwort bemüht, doch die Löwen blieben zunächst zu harmlos im Abschluss oder fanden in Piraten-Schlussmann Johannes Wiedmann ihren Meister. Und so hatten die leidenschaftlich kämpfenden Hausherren auch in der Folge die gefährlicheren Aktionen vor dem Tor. Folglich gelang den Freibeutern noch vor der ersten Pause der zweite Treffer durch Markus Vaitl (19.). Dieser wurde im Slot schön von Simon Beslic freigespielt und ließ sich alleine vor EHC-Keeper Kevin Yeingst nicht zweimal bitten.
Im Mitteldrittel hatte erneut Vaitl zunächst die Chance auf 3:0 zu erhöhen, doch sein Bauerntrickversuch landete nur am Aluminium. Anschließend kamen die Gäste immer besser ins Spiel und belohnten sich mit dem 2:1 Anschluss durch Michal Popelka (25.). Dieser Treffer hinterließ sichtbare Spuren bei den Piraten, die in den nächsten Minuten immer mehr unter Druck gerieten. Es war die stärkste Phase der Löwen, die den Buchloern nun mehr und mehr den Schneid abkauften. Fast schon folgerichtig fiel somit nach 31 Minuten der Ausgleich im Powerplay. Einen starken Querpass musste Sebastian Stanik am langen Pfosten lediglich noch über die Linie schieben. Die Partie schien nun also zu Gunsten des Favoriten zu kippen, doch die Piraten bewiesen Moral und kämpften sich wieder in die Partie zurück, die ihnen in den Minuten zuvor sichtlich aus den Händen geglitten war. Ganz wichtig war somit die prompte Antwort durch den wohl schönsten Treffer des Abends: Ein bilderbuchmäßiger Spielzug über Markus Vaitl und Alexander Krafczyk erreichte vor dem Tor Michal Petrak, der die Scheibe zur erneuten ESV-Führung in den Winkel setzte (33.). Dieses Tor brachte jetzt spürbar wieder die Sicherheit ins Buchloer Spiel zurück, die den Vorsprung dann auch noch zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt ausbauten. 23 Sekunden vor der zweiten Drittelpause bugsierte Robert Wittmann die Scheibe irgendwie zum 4:2 über die Linie.
Zum Schlussdrittel wechselte Waldkraiburg den Torhüter. Für Yeingst stand nun Christoph Lode zwischen den Pfosten. Doch auch dieser konnte nicht verhindern, dass die Gennachstädter mit zwei Unterzahltoren ihrem erst dritten Heimsieg immer näher kamen. Nachdem die Piraten bei einem Lattentreffer von Popelka noch das nötige Glück hatten (45.). zog John Boger mit einem Mann weniger auf dem Eis auf und davon und legte im genau richtigen Moment quer, wo Lukas Brückner zum 5:2 traf (48.). Nach einem erneuten Pfostenschuss der Löwen folgte dann Shorthander Nummer zwei, den Michal Petrak zum 6:2 in die Maschen setzte (54.). Waldkraiburg probierte zwar nochmals alles und kam durch Popelka in doppelter Überzahl auch noch auf 6:3 heran (55.), doch mehr sollten die aufopferungsvoll kämpfenden Piraten nicht mehr zulassen. Und so blieb es am Ende beim verdienten und enorm wichtigen Sieg der Buchloer, die den Abstand auf Rang neun damit wieder auf vier Punkte ausbauen konnten.
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