Erneuter Rückschlag nach erneuter Overtime-Niederlage
ESV Buchloe zieht zu Hause gegen Geretsried wieder in der Verlängerung den Kürzeren
Buchloe (chs) Der ESV Buchloe hat auch das zweite Heimspiel in der Abstiegsrunde verloren – und das wie schon zum Auftakt erneut in der Verlängerung. Gegen den ESC Geretsried unterlagen die Freibeuter am Freitagabend in der heimischen Sparkassenarena mit 2:3 (1:0, 0:2, 1:0), was über das gesamte Spiel durchaus leistungsgerecht war. Während die Geretsrieder den dritten Sieg im dritten Spiel einfahren konnten, blieb den Piraten wieder nur ein Punkt. Über diesen mussten die über weite Strecken zu verkrampft agierenden Freibeuter sogar noch froh sein, denn der Ausgleich, der den ESV in die Verlängerung rettete, fiel erst eineinhalb Minuten vor Schluss.
Dabei hatte das erste Drittel noch ganz ordentlich für die Gennachstädter begonnen. Beide Teams brauchten zwar ein wenig, um ins Spiel zu finden, doch nach 16 Minuten gelang Christian Wittmann der Führungstreffer. In Überzahl fälschte der Buchloer Kapitän einen Schuss von Max Schorer unhaltbar ab, nachdem die Buchloer zuvor schon zwei Powerplaysituationen ungenutzt liegen gelassen hatten. Und nach dem 1:0 bot sich den Rot- Weißen gleich darauf die Chance zu erhöhen, als man nach einem harten Einsteigen von Jakob Heigl ganze fünf Minuten mit einem Mann mehr agieren durfte. Der Geretsrieder Angreifer musste nämlich nach einem Check von Hinten an der Bande mit einer 5+Spieldauerstrafe vorzeitig zum Duschen (17.). Aber wie so oft in dieser Spielzeit blieb das Powerplay der Piraten zu harmlos. Und so ging es mit dem knappen 1:0 in die Pause.
Aus dieser zurück hatten die Hausherren immer noch eineinhalb Minuten Überzahl übrig, doch den Treffer machten überraschend die Gäste. In Unterzahl fing Florian Strobl einen Pass von Torhüter Johannes Wiedemann ab, den er zunächst an die Latte setzte. Doch im Nachschuss war Benedikt May mit dem 1:1 zur Stelle (21.). „Die Fünfminutenstrafe hat das Spiel trotz unserer Führung wieder in die Geretsrieder Richtung gelenkt“, ärgerte sich der maßlos enttäuschte Buchloer Trainer Christopher Lerchner über den bitteren Start ins Mitteldrittel. Denn das Gegentor hinterließ sichtbare Spuren im Buchloer Spiel. Gegen früh störende Gäste taten sich die Piraten im Aufbau ein ums andere Mal schwer und mussten gegen die zielstrebigen Gegenstöße des ESC immer wieder höllisch aufpassen. Die Riverrats spielten es dagegen aus einer sicher stehenden Defensive schnörkellos, diszipliniert und somit richtig „schlau“, wie es Gäste-Trainer Hans Tauber passend analysierte. „Offensiv und spielerisch war das dann aber auch einfach zu wenig“, war dagegen das niederschmetternde Fazit von Lerchner, dessen Team kurz vor der Pause dann auch noch in Rückstand geriet. Vorne wirkte man ideenlos und zu unpräzise und hinten leistete man sich eine Nachlässigkeit, die die Gäste durch Florian Strobl mit dem 1:2 bestraften (39.).
Dementsprechend mussten die Gastgeber im letzten Durchgang einem Rückstand hinterherlaufen. Aber auch hier machte es die Geretsrieder weiter geschickt, da sie den Freibeutern kaum einmal einen Platz zu gefährlichen Abschlüssen preisgaben. Die dickste Gelegenheit auf den Ausgleich hatte noch Demeed Podrezov, der einen Penalty aber neben das Tor des guten Geretsrieder Schlussmanns Martin Morczinietz setzte (47.). In der Schlussphase nahm der Druck des ESV gegen immer tiefer stehende Gäste nochmals zu und dies wurde kurz vor Schluss doch noch belohnt. Markus Vaitl netzte eineinhalb Minuten vor dem Ende zum 2:2 ein und rettete seine Farben somit in die Verlängerung.
Diese hatte kaum begonnen, da gerieten die Buchloer nach einer Strafzeit in Unterzahl und kassierten dort letztlich auch den entscheidenden KO durch Dominic Fuchs zum 2:3 (62.). Somit bleiben die Buchloer zu Hause weiter glücklos und müssen in der Abstiegsrunde nach der zweiten Heimniederlage einen weiteren Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt einstecken.
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Die Pressekonferenz nach der Partie: –> Ansehen