Buchloer Piraten sichern sich vorzeitigen Klassenerhalt
ESV Buchloe spielt trotz 4:5 Niederlage nach Verlängerung im letzten Hauptrundenspiel in der Aufstiegsrunde
Buchloe (chs) Der ESV Buchloe hat sich bereits vorzeitig den Klassenerhalt in der Eishockey Bayernliga gesichert und zugleich das Ticket für die Aufstiegsrunde gebucht. Daran änderte auch die denkbar knappe 4:5 (2:1, 2:2, 0:1) Heimniederlage nach Verlängerung am Sonntagabend im letzten Hauptrundenspiel gegen den EHC Königsbrunn nichts mehr. Die Buchloer dürfen sich somit ab kommenden Freitag in der Aufstiegsrunde mit den Top Acht Mannschaften messen, während die Königsbrunner in die Abstiegsrunde müssen.
Schon vor der Partie war eigentlich klar, dass das Spiel gegen den Tabellennachbarn Königsbrunn nur noch statistischen Wert hatte. Denn durch die Quotientenregelung konnten die Königsbrunner den Piraten ihren Platz über dem Strich eigentlich nicht mehr streitig machen. Trotzdem wollten die Buchloer nach der Freitagsniederlage in Pfaffenhofen die starke Hauptrunde mit einem Heimsieg beenden. Nach der Corona-Pause konnte ESV-Trainer Christopher Lerchner aber auch in dieser Partie nicht aus den Vollen schöpfen und musste unter anderem das Fehlen des Top-Torjägers Alexander Krafczyk kompensieren. Auch in der Verteidigung blieb die Personaldecke nach der Verletzung von Kapitän David Strodel weiter extrem dünn. Zumindest kehrte Lucas Ruf im Vergleich zum Freitag zurück und zudem verstärkten unter anderem die 1B-Nachwuchsspieler Marco Schwarz und Philip Zabel die Mannschaft, die ihre Sache beim Debüt auch wirklich gut lösten.
Und so fanden die Piraten an diesem Abend auch deutlich besser den Spielrhythmus, wie dies noch beim 1:7 in Pfaffenhofen der Fall gewesen war. In einem temporeichen Auftaktdrittel bekamen die Zuschauer ein munteres Duell zu sehen, in dem die Gäste zwar vielleicht optisch etwas mehr vom Spiel hatten, die gefährlicheren Abschlüsse jedoch auf Seiten der Piraten lagen. Und so waren es die Rot-Weißen, die durch John Boger im Powerplay dann auch nach genau 12 Minuten in Front gingen. Auch danach hielten die Freibeuter das eigene Spiel einfach und wurden dafür mit dem 2:0 belohnt. In eigener Unterzahl eroberte Robert Wittmann ganz stark hinter dem EHC-Tor die Scheibe und spielte sie zu Peter Brückner, der zum 2:0 einnetzte (19.). Doch noch im selben Überzahlspiel verkürzte Maximilian Arnawa Sekunden vor der Pause auf 2:1 (20.)
Der Start ins Mitteldrittel gehörte dann klar den Piraten. Michal Petrak, Christian Wittmann und Philip Zabel ließen ihre Möglichkeiten aber ungenutzt oder scheiterten an Gäste-Schlussmann Dominic Guran. Nach 30 Minuten klingelte es aber schließlich doch, als Robert Wittmann energisch im Nachsetzten einen Schuss seines Bruders Christian über die Linie gedrückt hatte. Wieder antworteten die Gäste aber umgehend: Als man knapp eineinhalb Minuten später hinten kurz einmal die Zuordnung verlor, war wieder Arnawa der Nutznießer zum 3:2 (31.). Und auch auf das 4:2 durch Markus Vaitl (39.) – nach schöner Vorarbeit von Michal Petrak – hatten die Pinguine eine schnelle Antwort parat, als der EHC 13 Sekunden vor der zweiten Pause in Überzahl durch Jakub Bitomsky das 4:3 gelang.
So blieb es auch im letzten Drittel eine enge Partie, in der zunächst auf beiden Seiten vor den Toren nicht viel Nennenswertes passierte. Umso bitterer fiel somit der Ausgleich nach 54 Minuten, als Gustav Veisert aus ganz spitzem Winkel die Scheibe irgendwie an ESV-Keeper Alexander Reichelmeir vorbeibrachte. Dieser rettete die Pirates mit einem spektakulären Fanghandsave dann kurz darauf bei einem Zwei auf Eins Konter gegen Bitomsky sogar vor einem Rückstand, womit es mit der nicht ganz unverdienten Punkteteilung schließlich auch in die Verlängerung ging. Dort hatten zwar die Gäste durch den Siegtreffer von Tim Bullnheimer das glücklichere Ende für sich (62.), doch auch die Piraten durften sich am Ende mit einer verdienten Ehrenrunde gemeinsam mit den Zuschauern über den vorzeitigen Klassenerhalt und das Erreichen der Aufstiegsrunde freuen.
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