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Zu viele vorweihnachtliche Geschenke

ESV Buchloe macht beim Tabellendritten Amberg ein ordentliches Spiel, kann aber dennoch keine Punkte mitnehmen

 

Amberg/Buchloe (chs) „Wir haben gut mitgespielt, aber am Ende stehen wir wieder ohne die Punkte da, die wir eigentlich dringend bräuchten.“ Mit dieser Einschätzung von ESV-Coach Christopher Lerchner lässt sich das Spiel der Buchloer Piraten am Freitagabend in Amberg treffend zusammenfassen. Denn die Freibeuter boten dem Tabellendritten lange die Stirn, doch nach 60 umkämpften Minuten hatten die Hausherren mit 3:5 (2:3, 0:1, 1:1) das bessere Ende für sich. Während die Wildlions damit den mittlerweile siebten Sieg in Serie feierten, mussten die Buchloer einen weiteren Rückschlag im Rennen um Rang 8 hinnehmen, da Kempten zeitgleich siegte und den Abstand nun auf neun Zähler erhöhte.

 

Vor dem Spiel gab es zumindest schon einmal eine positive Nachricht: Topscorer Michal Petrak kehrte nach überstandener Verletzung aus dem Geretsried-Spiel vor rund drei Wochen wieder ins Team zurück. Verzichten mussten die Rot-Weißen dafür unter anderem auf ihren bisher besten Torschützen Markus Vaitl, der beruflich bedingt fehlte. Trotzdem entwickelte sich vom Start weg ein sehenswerter und intensiver Schlagabtausch auf Augenhöhe, in dem beide Teams im Startdrittel fast schon mit offenem Visier auftraten. Schon der erste Torschuss der Hausherren, die nach sechs Siegen in Folge mit reichlich Selbstvertrauen auflaufen konnten, saß, als Shawn Campbell mit einem satten Schuss ins lange Eck zum frühen 0:1 traf (3.). Die Buchloer Antwort dauerte allerdings nur ganze 35 Sekunden, bis Felix Schurr einen Schuss von Lucas Spindler zum 1:1 ins Tor abfälschte (4.). Und auch danach wog das Spiel förmlich hin und her. Beide Kontrahenten hatten immer wieder ihre Duck- und Drangphasen und reichlich Gelegenheit auf weitere Treffer. Unnötigerweise fiel der dann erneut für die Amberger, die nach einer vermeidbaren ESV-Strafzeit in doppelter Überzahl agieren durften und durch Michael Kirchberger wieder in Front gingen (6.). Aber auch dadurch ließen sich die Pirates nicht aus dem Tritt bringen und hielten weiter voll dagegen. Beide Torhüter hatten immer wieder reichlich zu tun und schließlich belohnten sich die Buchloer für ihre Bemühungen mit dem nicht unverdienten Ausgleich. Maximilian Hermann hatte den Puck zum 2:2 über die Linie gedrückt, als ERSC-Schlussmann Timon Bätge ein Schuss von Lucas Ruf durchgerutscht war (19.). Doch statt mit dem Remis in die Pause zu gehen schenkte man das Unentschieden durch einen leichten Fehler abermals her. Das Geschenk nach einer Unachtsamkeit in der eigenen Zone nahm Marco Pronath dankend an, womit die Löwen mit einem knappen 2:3 in die erste Pause gehen konnten.

Direkt nach Wiederbeginn hatte Michal Petrak dann mit einem Unterzahl-Alleingang die riesen Gelegenheit zum 3:3, doch seinen Versuch entschärfte Bätge überragend (21.). Und statt dem neuerlichen Ausgleich fiel im selben Unterzahlspiel das 2:4, als Kevin Schmitt mit zwei Mann mehr auf dem Eis per Onetimer Johannes Wiedemann im ESV-Kasten keine Abwehrchance ließ (22.). Danach beruhigte sich das Geschehen auf dem Eis etwas, sodass bis zur zweiten Pause keine weiteren Treffer mehr fielen.

Auch im letzten Durchgang machten es die Löwen den Piraten mit der Führung im Rücken weiter schwer. Die 14 Buchloer Feldspieler bemühten sich zwar redlich, doch gegen die beste Defensive der Liga gab es kaum mal ein entscheidendes Durchkommen. Als man in den Schlussminuten volles Risiko ging, verkürzte Max Schorer nach feinem Zuspiel von Michal Petrak zwar nochmals auf 3:4 (59.), aber der Anschluss kam letztlich doch zu spät. Ambergs Pronath machte mit dem Empty-Net-Tor wenig später den Sack endgültig zu (60.), womit die Gennachstädter sich trotz eines ordentlichen Auftritts leider nicht die erwünschten Punkte unter den Weihnachtsbaum legen konnten.

 

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Die Pressekonferenz nach der Partie: –> Ansehen