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Gebeutelte Piraten rutschen unter den Strich

ESV Buchloe fällt nach 2:5 Auswärtsniederlage in Grafing vorerst aus den Top 10 Rängen raus

 

Grafing/Buchloe (chs) Bitterer Spieltag für die Buchloer Piraten am Freitagabend in der Eishockey Bayerliga. Denn nach einer 2:5 (0:2, 1:1, 1:2) Auswärtsniederlage beim EHC Klostersee sind die Gennachstädter vorerst einmal aus den Top 10 Rängen gerutscht, da die direkten Verfolger teils überraschende Erfolge feiern konnten. Diesen verpassten die Buchloer hingegen beim Tabellenvierten in Grafing – auch, weil der ESV an diesem Abend mehrere personelle Ausfälle zu verkraften hatte. Neben einigen angeschlagen spielenden Akteuren fehlten den Rot-Weißen krankheitsbedingt unter anderem Philipp Keil, David Simm, Alexander Lieske und auch weiterhin Joey Lewis. So blieb den Piraten am Ende unter dem Strich verdientermaßen nur das Nachsehen, weil man sich gegen kompakt spielende Gastgeber mit dem Toreschießen enorm schwertat und defensiv die Tore durch eigene Fehler zu leicht herschenkte.

 

Dabei hatten die Buchloer in einem flotten Startdrittel eigentlich den besseren Auftakt erwischt. Die Abschlüsse des zunächst aktiveren ESV, der schnell die Scheiben zum Tor brachte, blieben aber vorerst erfolglos, auch wenn Marc Krammer bei einem Versuch ans Lattenkreuz nur Zentimeter zum Führungstreffer fehlten (7.). „Leider ist es uns wieder nicht gelungen in Front zu gehen“, ärgerte sich auch ESV-Trainer Dominic Weis nach dem ordentlichen Start seiner Jungs, dem nur die Belohnung in Form des Tores fehlte. Stattdessen fiel die Führung dann auf der Gegenseite, als die Hausherren Anschauungsunterricht in Sachen Effektivität bewiesen. Simon Roeder staubte vor ESV-Keeper David Blaschta zum 0:1 ab (10.). Und es sollte noch schlimmer kommen, da die Grafinger ihr erstes Überzahlspiel wenig später sofort durch ihren kanadischen Neuzugang Alexandre Gagnon zum 0:2 verwerten konnten (13.). „Die beiden Tore haben wir leider zu einfach gefangen“, meinte Weis, dessen Team in diesen und auch in den folgenden Minuten ihren Faden verlor und Glück hatte, dass Felix Kaller bei einem Alleingang das 0:3 verpasste und Blaschta seine Vorderleute weiter im Spiel hielt (15.).

Doch auch im zweiten Drittel waren vorerst weiterhin die Gastgeber tonangebend, die beinahe direkt nach Wiederbeginn ihren Vorsprung weiter ausgebaut hätten. Doch der Pfosten rettete bei einem Versuch von Luka Kauppila (22.). Der Tabellenvierte ließ die Buchloer auch in der Folge kaum zur Entfaltung kommen und störte mit läuferisch starkem Spiel die Freibeuter bereits immer wieder im Spielaufbau, sodass sich die Gennachstädter enorm schwertaten. Und als Christian Guran und Matthias Baumhackl sich nach 28 Minuten in die Haare bekamen, hatten die Pirates auch nur noch fünf Verteidiger zur Verfügung, da beide Spieler nach einem Faustkampf in einer sonst absolut fairen Begegnung mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig zum Duschen mussten. Doch dann waren die Buchloer plötzlich doch wieder dran, als praktisch aus dem Nichts der Anschluss fiel: Einen blitzsauberen Konter über Felix Schurr setzte Adriano Carciola zum 1:2 in die Maschen und brachte so seine Mannen wieder zurück ins Geschäft (33.). Anschließend hatte der ESV sogar die Gelegenheit auszugleichen, als man gleich zweimal in Überzahl agieren durfte. Doch der Ausgleich fiel nicht und auf der Gegenseite hatte Kelvin Walz bei einem Alleingang den dritten Grafinger Treffer auf dem Schläger, den Blaschta aber entschärfte (38.). Umso bitterer und ärgerlicher, dass man dann unmittelbar vor der Pause doch noch das 1:3 kassierte, als Roeder einen individuellen Fehler der Pirates in der eigenen Zone eiskalt bestrafte (40.).

So mussten die Buchloer im letzten Durchgang wieder einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen und das gegen weiter sehr eng stehende Hausherren, die kaum ein Durchkommen zuließen. Beide Teams neutralisierten sich so lange, ehe ein Doppelschlag des EHC durch Björn Slahi (54.) und Philipp Quinlan (55.) trotz nie aufsteckender Piraten die endgültige Entscheidung brachte. Für die Buchloer hingegen reichte es nur noch einmal zur Ergebniskosmetik, als Alexander Thiel einen guten Querpass von Felix Schurr zum 2:5 Endstand über die Linie drückte (56.).
„Buchloe hat es uns heute verdammt schwer gemacht und es hätte beim erneuten Anschluss auch durchaus nochmal kippen können“, zeigte sich EHC-Coach Thomas Vogl nach dem sechsten Sieg in Serie glücklich, während die Buchloer die dritte Auswärtsniederlage in Folge einstecken mussten. „Wir haben bis zum Schluss alles probiert, doch am Ende haben auch etwas die Körner gefehlt“, analysierte ESV-Trainer Weis das letzte Drittel seiner Truppe, die momentan zu viel Aufwand betreiben muss, um zu Toren zu kommen, damit man auch gegen solch gute Teams aus dem vorderen Tabellendrittel punkten kann. Und somit fallen die Buchloer erst einmal aus den Top 10 Rängen raus und müssen am Sonntag beim Heimspiel gegen den Tabellendritten Miesbach (17 Uhr/Live auf SpradeTV) schauen, dass man dort mit Zählbaren möglichst wieder Boden gut macht.

 

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Pressekonferenz

 

Livestream der Sonntagspartie gegen Miesbach bei SpradeTV