Freibeuter können die beste Defensive der Liga nicht knacken
ESV Buchloe ist gegen den Tabellenvierten Ulm in den entscheidenden Momenten zu harmlos
Buchloe (chs) Lange haben die Buchloer Piraten am Sonntagabend dem Tabellenvierten aus Ulm in einem engen und umkämpften Spiel vor fast 500 Zuschauern in der heimischen Sparkassenarena Paroli geboten. Doch da man in den wichtigen Momenten nicht zwingend genug agierte, kassierten die Freibeuter am Ende mit 1:4 (0:0, 1:2, 0:2) die nächste Heimniederlage. Gegen die inzwischen beste Abwehr der Liga bissen sich die lange leidenschaftlich fightenden Hausherren immer wieder die Zähne aus, während die Donaustädter sich in den entscheidenden Augenblicken cleverer anstellten und das Spiel am Ende verdient gewannen. Das sahen auch die zwei Trainer so, die beide die hervorragende Defensivleistung der Ulmer als den Schlüssel für den Ausgang der Partie festmachten.
Dabei war das Match lange ausgeglichen und auf Augenhöhe, da beide Verteidigungsreihen um die guten Torhüter David Blaschta und David Heckenberger einen guten Job machten. So auch im ersten Drittel, das zwar von beiden Teams engagiert startete, aber auf Grund der kompakten Abwehrlinien gar nicht so viele klare Torchancen aufwies. Die beste Gelegenheit hatte vermutlich Alexander Thiel, der einen Unterzahlkonter aber nicht am Ulmer Schlussmann vorbeibrachte (10.). Da auch sein Gegenüber David Blaschta zunächst seinen Kasten sauber hielt, ging es durchaus leistungsgerecht mit dem torlosen Remis in die Kabinen.
Auch im zweiten Drittel schenkten sich beide Teams weiterhin nichts. Doch nach 25 Minuten nutzten die Gäste dann doch einmal ein etwas zu passives Zweikampfverhalten der Buchloer, als der auffällige Jakub Bernad von außen zu leicht vors Tor ziehen konnte und Blaschta am kurzen Pfosten zum 0:1 überwand. Die Gennachstädter zeigten sich nach diesem Rückschlag jedoch nicht großartig geschockt. Während Benedikt Diebolder freistehend im Slot noch den Ausgleich verpasste (26.), machte es Marc Krammer wenig später nicht weniger alleingelassen besser. Er überwand nach gutem Pass von Adriano Carciola Heckenberger nur zwei Minuten nach dem Rückstand flach zum 1:1 (28.). Danach gerieten die Buchloer aber in doppelte Unterzahl – wobei die Unparteiischen Sekunden zuvor noch ein Foul der Ulmer auf der Gegenseite übersehen hatten. Bitter, denn obwohl man in der doppelten Unterzahl gut arbeitete gelang es den Devils doch erneut in Front zu gehen. Ein geniales Zuspiel von Bernad musste Julian Tischendorf nur noch ins offene Tor einschieben (29.). Abermals mussten die Gastgeber also einem Rückstand hinterherlaufen und hätten diesen aber um ein Haar vor der Pause nochmals egalisieret. Doch der Pfosten stand bei einem Schuss von Demeed Podrezov dem 2:2 im Weg (35.) und auch insgesamt vier Powerplays in diesem Abschnitt blieben ohne Ertrag für die Pirates.
So konnten die Ulmer mit dem knappen Vorsprung ins letzte Drittel gehen, in dem die Buchloer in der Anfangsphase nochmals die Offensivbemühungen intensivierten, aber ein ums andere Mal einem starken Ulmer Keeper verzweifelten. Der Ausgleich wollte einfach nicht fallen und nach und nach sorgten die Gäste dann wieder für etwas mehr Entlastung. Die Vorentscheidung zum 1:3 war dann aber ein Geschenk der Buchloer. Ein Missverständnis zwischen Blaschta und Thiel nutzte Bohumil Slavicek ausgerechnet in Buchloer Überzahl eiskalt aus (53.) – was „richtig weh tat“, wie Waldemar Dietrich anschließend analysierte. Auch danach versuchten die Buchloer alles, aber es gab gegen die kompakt stehende und gut formierte Ulmer Hintermannschaft einfach kein Durchkommen. Stattdessen machte erneut Slavicek mit dem 1:4 in Überzahl den Deckel endgültig drauf (58.).

