Buchloe bleibt Bayernligist
ESV Buchloe holt in Geretsried den sechsten Sieg in Folge uns sichert sich so den vorzeitigen Klassenerhalt
Geretsried/Buchloe (chs) Es ist geschafft – und das schon zwei Spieltage vor dem Ende. Der ESV Buchloe hat sich am Freitagabend durch den sechsten Sieg in Serie in der Abstiegsrunde den vorzeitigen Ligaverbleib in Bayerns höchsten Spielklasse gesichert. Nach dem 4:3 (1:1, 1:1, 1:1) Overtimesieg beim ESC Geretsried haben die Buchloer somit schon vor dem letzten Wochenende den Klassenerhalt in der Bayernliga in der Tasche und ihr Ziel vorzeitig erreicht. Grund dafür waren wieder einmal die tollen Comeback-Qualitäten und die beeindruckende Moral der Freibeuter, die an diesem Abend sicher nicht ihr bestes Spiel in dieser Runde absolvierten, am Ende aber doch der glückliche Sieger waren.
Das sahen auch beide Trainer nach der Partie so, was ESV-Coach Christopher Lerchner unter dem Strich aber egal sein konnte. Sichtlich erleichtert freute er und seine Mannen sich über den Klassenerhalt. Dass dieser ein ganz hartes Stück Arbeit war, konnte man vom ersten Bully weg erahnen, denn die Hausherren gaben von Beginn an den Takt vor. Schon nach 13 Sekunden stand Geretsrieds Ondrej Horvath alleine vor Johannes Wiedemann, der mit einem überragenden Fanghandsave den ganz frühen Rückstand verhinderte. Die Buchloer, die weiterhin auf ihren verletzten Topscorer Michal Petrak verzichten mussten, bei denen dafür aber nach fast zweieinhalbmonatiger Verletzungspause Maximilian Hermann erstmals wieder im Kader stand, kamen zunächst gar nicht zum Zug. Denn auch anschließend konnten sich die Rot-Weißen bei ihrem sicheren Rückhalt im Tor bedanken und ebenso bei der fahrlässigen Chancenverwertung der Riverrats, dass man nicht in Rückstand geriet. Kaltschnäuziger machte es dann Demeed Podrezov, der den ersten echten gefährlichen Buchloer Angriff sofort zum 1:0 einnetzte (5.). Aber auch danach blieb Geretsried druckvoller, bissiger und torgefährlicher. Doch die Rats verzweifelten zusehends an Wiedemann und auch mehrfach an Pfosten oder Latte. Nach 15 Minuten war der Bann allerdings doch gebrochen, als Florian Strobl in Überzahl den Ausgleich erzielte, der für die Freibeuter nach dem Auftaktdrittel noch immer ein eher schmeichelhaftes Zwischenresultat war.
Das zweite Drittel begann dann ausgeglichener, wobei die Buchloer auch hier bei einem weiteren Aluminiumtreffer der Gastgeber das Glück auf ihrer Seite hatten. Zur Hälfte der Spielzeit wurden die Angriffsbemühungen der Geretsrieder dann aber wieder zwingender, was letztlich durch das 1:2 von Ondrej Horvath auch belohnt wurde (30.). Die Freibeuter mussten nun mehr investieren und antworteten auf den Rückstand schnell: Genau zwei Minuten später fand ein Schuss von Philip Wolf den Weg zum 2:2 in die Maschen, da Marc Krammer vor dem Tor noch geschickt Torfrau Johanna May die Sicht genommen hatte (32.). Bis zur zweiten Pause blieb es danach ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Alexander Krafczyk noch die beste Gelegenheit liegen ließ, als er alleine vor May den Puck hauchdünn neben das Tor setzte (37.).
Somit ging es mit dem Remis ins Schlussdrittel, wo keiner der beiden den entscheidenden Fehler machen wollte. Etwas mehr für die Offensive taten aber auch hier wieder die Riverrats, die sich allerdings auch bei zwei Überzahlspielen nach aufopferungsvollem Einsatz der Piraten weiter die Zähne ausbissen. Als vieles schon auf eine Verlängerung hindeutete schien den Hausherren doch noch der Lucky-Punch zu glücken, als Ondrej Horvath zweieinhalb Minuten vor Schluss irgendwie die Scheibe an Wiedemann zum 2:3 vorbeibrachte. Doch die Buchloer – denen ja bereits ein Punkt zum sicheren Ligaverbleib gereicht hätte – schlugen nochmals zurück. Demeed Podrezov traf gut eine Minute vor dem Ende zum 3:3 (59.), was nach 60 Minuten den vorzeitigen Klassenerhalt für den ESV sicherte.
In der Overtime war es dann erneut Podrezov, der mit seinem dritten Treffer an diesem Abend sogar noch den Zusatzpunk und somit den sechsten Sieg in Serie für die Piraten sicherte. Zumindest bis zum Sonntag lässt dieser den ESV auch auf den ersten Rang der Abstiegsrundengruppe springen. Doch das wichtigste an diesem Abend war sicherlich das Erreichen des vorzeitigen Klassenerhalts, was die Buchloer, die am Sonntag spielfrei haben, nun erst mal verdient feiern dürfen.
Die Pressekonferenz nach der Partie: –> Ansehen
Wer am Sonntag trotzdem nicht auf Eishockey verzichten will, dem sei ab 10.30 Uhr das Helmut Streit Gedächtnisturnier an Herz gelegt, bei dem die beiden Buchloer U11 Mannschaften auf den EV Fürstenfeldbruck, den EV Königsbrunn, den EV Bad Wörishofen und den ESV Türkheim treffen.