Außer Strafen nichts zu holen
ESV Buchloe kassiert in Schweinfurt eine bittere 0:6 Niederlage und reichlich Strafminuten
Schweinfurt/Buchloe (chs) Der ESV Buchloe hat am Freitagabend beim Gastspiel in Schweinfurt einen richtig gebrauchten Abend erwischt. Mit 0:6 (0:3, 0:1, 0:2) unterlagen die Freibeuter den Mighty Dogs in einer aus Buchloer Sicht sehr strafzeitenlastigen Partie, wodurch der ESV in der Abstiegsrunde immer weiter in Bedrängnis gerät. Insgesamt 40 Strafminuten verhängten die Schiedsrichter im Verlauf des Spiel gegen die Gennachstädter, während die Gastgeber nur deren 10 erhielten. Die ungleiche Verteilung, die den Buchloer Verantwortlichen und Spielern mehrfach sauer aufstieß, war somit sicherlich einer der Gründe, warum es für die Buchloer an diesem Abend nichts zu holen gab. So wirklich ins Spiel fanden die Piraten so nämlich nie, weshalb man an diesem Abend letztlich nur jede Menge Strafminuten und keine eigentlich so dringend benötigten Punkte sammeln konnte.
Schon den etwas besser Start ins Spiel erwischten die Schweinfurter, die die ersten Abschlüsse verbuchten. Johannes Wiedemann war aber zunächst auf der Hut und nach etwa fünf Minuten hatten auch die Piraten die ersten gefährlichen Aktionen. Genau in diese Phase fiel dann aber der Führungstreffer für die Schweinfurter, als Dylan Hood mit einem Konter davonzog und eiskalt zum 0:1 abschloss (8.) Und als die Buchloer dann erstmalig in Unterzahl gerieten, ließen die Mighty Dogs das 0:2 durch Nils Melchior folgen (11.). Schweinfurt war nun oben auf und die Freibeuter hatten Glück, dass ein Schuss aus abseitverdächtiger Position nur an den Innenpfosten klatsche und nicht zum 0:3 einschlug. In der Folge haderten die Rot-Weißen dann in einer nickliger werdenden Partie zusehends mit den Schiedsrichtern und deren recht einseitigen Strafenverteilung, was sich in der Folge bis zum Schluss wie ein roter Faden durchziehen sollte. Mehrfach waren die Buchloer mit einem Mann weniger auf dem Eis – so auch beim 0:3, das ausgerechnet acht Sekunden vor der Pausensirene durch Christian Masel fiel.
Im Mitteldrittel beruhigten sich zumindest zu Beginn die Gemüter wieder ein wenig. Das Spiel war nun relativ ausgeglichen, wobei die gefährlichste Aktion erneut die Gastgeber hatten, bei der Joseph Sides abermals am Aluminium scheiterte (25.). Anschließend nahmen aber wiederum die Nebenkriegsschauplätze auf dem Eis zu, was jedoch eher den Schweinfurtern in die Karten spielte. Denn es wanderten auch weiterhin fast nur Buchloer Spieler auf die Strafbank, womit die Piraten ehr mit sich selbst beschäftigt waren und einfach nicht ins Spiel fanden. Eine Fünf gegen Drei Unterzahl überstand man aber schadlos und hatte durch Markus Vaitl dann die riesen Gelegenheit zum Anschluss, als dieser nach einem Krammer-Pass plötzlich alleine vor ERV-Keeper Roßberg stand. Roßberg parierte allerdings mit einem überragenden Save und verhinderte so das 1:3 (30.). Während die Buchloer es somit also verpassten nochmals ranzukommen, trafen die Hausherren mit ihrem starken Sturmduo Sides und Hood noch vor dem letzten Seitenwechsel zur Vorentscheidung. Einen Konter drückte Letzterer zum 0:4 über die Linie (37.).
Diesen Rückstand konnten die Freibeuter auch im letzten Drittel nicht mehr umbiegen. Denn dort änderte sich am bisherigen Verlauf nicht wirklich viel. Letztlich erhöhten die Schweinfurter den Spielstand durch Christian Masel (47.) und den Powerplaytreffer von Joeseph Sides sogar noch zum 0:6 Endstand.
Am Ende stand also ein rabenschwarzer Abend zu Buche, der die Buchloer in echte Abstiegsnöte bringt. Denn nach dem gleichzeitigen Auswärtssieg des Sonntagsgegners Pfaffenhofen in Waldkraiburg sind die Buchloer nach der dritten Niederlage im vierten Spiel nun auf Rang sechs und somit einen der beiden Abstiegsränge abgerutscht. Am Sonntag muss jetzt also zwingend gepunktet werden, um nicht frühzeitig mit dem Rücken zur Wand zu stehen.
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