1. MannschaftNews

Piraten verlieren Schneeschlacht in Pegnitz

ESV Buchloe unterliegt den Icedogs im Pegnitzer Schneetreiben mit 2:5

 

Pegnitz/Buchloe (chs) Eine bittere 2:5 (1:2, 0:0, 1:3) Niederlage beim Tabellenletzten mussten die Buchloer Piraten in der Eishockey Bayernliga in Pegnitz einstecken. Doch über weite Strecken hatte das, was sich am frühen Sonntagabend im offenen Pegnitzer Stadion abspielte nichts mit Eishockey zu tun. Zu sehr bestimmten die grenzwertigen äußeren Bedingungen das Spielgeschehen auf dem Eis. Denn durch den starken Schneefall, der vom Start weg unaufhaltsam auf das Eis nieder ging, war ein Spiel unter regulären Verhältnissen eigentlich nicht möglich. Dennoch wurde die Partie bis zum Ende – wenn auch mit zwei außerplanmäßigen Unterbrechungen zur erneuten Eisaufbereitung – durchgezogen, wobei die gastgebenden Icedogs mit dem widrigen Wetter offenbar besser zurecht kamen als der ESV, der somit auch das zweite Auswärtsspiel des Wochenendes verlor. „Das hatte heute natürlich nicht viel mit einem Eishockeyspiel zu tun“, meinte auch Topias Dollhofer nach diesem kuriosen Match. „Allerdings hatten beide mit den selben Bedingungen zu kämpfen“, gab der Buchloer Trainer richtigerweise zu Bedenken.

 

Dabei standen die Vorzeichen für die Gennachstädter schon im Voraus nicht optimal. Denn nach dem Freitagsspiel in Höchstadt gesellten sich zu den Langzeitverletzten auch noch Markus Vaitl, Marco Göttle und Dustin Vycichlo hinzu. Zumindest kehrte Max Dropmann nach langer Verletzungspause erstmalig wieder in den Kader zurück und auch Oldie Tobias Kastenmeier, der vor der Saison seine Laufbahn eigentlich schon beendet hatte, stellte sich in den Dienst der dezimierten ESV-Mannschaft und feierte sein Comeback. Dass dies jedoch eine ziemlich ungemütliche Rückkehr werden würde, war bereits vom Start weg abzusehen, wobei schon der Spielbeginn mit halbstündiger Verspätung stattfand. Denn der Schnee, der sich während der gesamten Spielzeit über auf der Eisfläche ansammelte, machte es den Akteuren auf dem Feld wahrlich nicht leicht. Kaum ein Pass kam über zwei Meter an, ohne dass das liegengebliebene Weiß den Puck abbremste oder gar komplett unter sich begrub. So probierten sich beide Teams oft mit Fernschüssen und weiten Pässen, um überhaupt vor die Tore zu kommen. Nachdem Alexander Krafczyk noch die erste nennenswerte Gelegenheit hatte, gingen die Hausherren praktisch mit dem Torschuss in Führung. Einen Konter schloss Pierre Kracht zum 0:1 ab (4.). „Der Beginn war schon ungünstig“, analysierte auch Dollhofer. Denn der kalten Dusche zum 0:1 ließ erneut Kracht nur dreieinhalb Minuten später das 0:2 folgen, und das ausgerechnet als die Buchloer in Überzahl agieren durften. Um ein Haar wäre den Pegnitzern gleich darauf sogar fast das nächste Unterzahltor gelungen, doch Tormann Daniel Blankenburg rettete seine Vorderleute vor einem größeren Rückstand. Und statt dem 0:3 verkürzte nach zwölf Minuten dann Ladislav Marek auf 1:2. Im Anschluss passierte auf dem schneebedeckten Untergrund nicht mehr viel, bis auf den vermeintlichen Ausgleich von Maximilian Raß. Der Verteidiger zog von der Mittelinie ab und überraschte Julian Bädermann im EVP-Gehäuse bei den schlechten Sicht- und Spielverhältnissen auf dem falschen Fuß. Da dem Tor aber offenbar eine Abseitsstellung voraus ging, blieb es beim 1:2 zur ersten Pause.

Auch im Mitteldrittel machte das Wetter beiden Teams spürbar zu schaffen. Wirkliche Torchancen, geschweige denn erfolgreiche Spielzüge waren schlicht nicht vorhanden. Die beste Gelegenheit vor der erneuten außerplanmäßigen Eisaufbereitung nach 32 Minuten hatte noch Nikolai Pleger, der mit seinem Alleingang aber am Schnee und Daniel Blankenburg scheiterte (24.). Und Blankenburg blieb auch im Duell gegen den durchgebrochenen Ralf Skarupa Sieger und hielt so die Partie für das Schlussdrittel weiter offen (36.).

Dieses zeigte zunächst das selbe Bild, wobei die Pegnitzer nach 45 Minuten im Powerplay durch Daniel Sikorski auf 1:3 erhöhen konnten und so die Aufgabe für die Buchloer noch einmal erschwerten. Die Pirates mühten sich zwar, mussten nach 50 Minuten nach dem letzten Seitenwechsel und einer erneuten Eisbereitung aber die Vorentscheidung hinnehmen. Ein Befreiungsschlag landete genau vor den Füßen von Johannes Seidinger, der dies vor dem Tor zum 1:4 nutzte (56.). Zwar verkürzte Martin Zahora zwei Minuten vor dem Ende in Überzahl noch einmal, doch die Gastgeber ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und machten durch das Empty-Net-Tor von Seidinger zum 2:5 Endstand im Gegenzug alles klar.

Die Buchloer mussten im Pegnitzer Schneetreiben somit eine bittere Niederlage einstecken und rutschen nach einem punktlosen Wochenende auch erst einmal aus den Top Acht auf Rang neun ab, da die Passauer zeitgleich den Spitzenreiter Höchstadt mit 4:3 besiegten.

Eine Pressekonferenz gab es nach der Partie nicht.