1. MannschaftNews

Piraten erfüllen ihre Pflicht ohne zu glänzen

ESV Buchloe gewinnt beim Kellerkind Fürstenfeldbruck mit 3:1

 

Fürstenfeldbruck/Buchloe (chs) Einen 3:1 (1:0, 1:0, 1:1) Auswärtssieg, den man unter der Kategorie „Pflichtsieg“ einordnen kann, holten die Buchloer Piraten am Freitagabend beim Tabellenvorletzten in Fürstenfeldbruck. Der ESV war dabei im offenen Fürstenfeldbrucker Stadion zwar das gesamte Spiel über das dominierende Team, doch da man wieder zu wenig kaltschnäuzig vor dem Tor blieb, war das ziemlich einseitige Duell bis zum Schluss eng. Am Ende stand aber dennoch ein hochverdienter Sieg, der weitere drei Zähler auf das Buchloer Punktekonto brachte.

 

Beide Teams taten sich zu Beginn zunächst schwer. Das lag vor allem an den doch recht ungemütlichen Witterungsbedingungen. Denn der Regen verwandelte die Eisfläche anfangs zu einer rauen und stumpfen Piste, die jegliches Tempo im Keim erstickte. Doch nach und nach übernahmen die Piraten die Initiative und verdienten sich somit auch die Führung, die nach neun Minuten glückte. Eine Puckeroberung durch Alexander Krafczyk und Robert Wittmann nutzte Maximilian Schorer zum 1:0, als er die Hartgummischeibe ansatzlos in den Winkel setzte. Auch danach blieben die Freibeuter die offensiv aktivere Mannschaft. Aber schon hier zeichnete sich ab, dass es ein mühsamer Abend werden würde. Denn entweder scheiterten die Rot-Weißen am mit Abstand besten Fürstenfeldbrucker, dem Torhüter Dennis Berger, oder man agierte zu verspielt und somit zu wenig druckvoll im Abschluss. Aber auch das Aluminium stand im Weg, als Maximilian Schorer beinahe sein zweites Tor erzielt hätte, aber am Innenpfosten scheiterte (16.).

Mit der hauchdünnen Führung ging es somit in den zweiten Abschnitt, in dem zum Glück dann der Regen aufhörte. Was die Buchloer fortan dem mitgereisten Anhang präsentierten, konnte man getrost als „Einbahnstraßen-Eishockey“ bezeichnen. Das Spiel fand nämlich fast ausschließlich in der Zone der Gastgeber statt, während die Buchloer vor dem eigenen Tor des fast beschäftigungslosen Alexander Reichelmeir überhaupt nichts anbrennen ließen. Das Problem war allerdings wie schon so oft in dieser Spielzeit die Chancenverwertung. Denn trotz zahlreicher Schüsse und der drückenden Überlegenheit wanderte die Scheibe auch im Mitteldrittel lediglich einmal über die Linie der Hausherren. Christian Wittmann hatte nach 25 Minuten eine Blueliner von Max Hofer zum 2:0 ins Tor abgefälscht. Dieser Spielstand hatte auch nach 40 Minuten Bestand, was für die Fürstenfeldbrucker sicherlich mehr als schmeichelhaft, für den Buchloer Trainer Christopher Lerchner angesichts der Vielzahl von ausgelassenen Chancen aber vermutlich doch eher ärgerlich war.

So blieb der Vorsprung auch für den Schlussdurchgang knapp und es sollte sich das Sprichwort bewahrheiten, dass wer die Tore vorne nicht macht sie sich hinten fängt. Denn obwohl die Buchloer auch hier massig Gelegenheiten zu weiteren Treffern hatten – wie z.B. durch Alexander Krafczyk, der an einer überragenden Parade von EVF-Keeper Berger scheiterte (48.) – wurde es nach genau 49 Minuten nochmals richtig spannend. Dort gelang den Fürstenfeldbruckern durch Kevin Melcher nämlich mit einem der wenigen Torversuche tatsächlich der Anschluss, der den fest eingeplanten Dreier der Buchloer doch noch einmal völlig unnötig ins Wanken brachte. Wirklich in Bedrängnis gerieten die Pirates aber anschließend dennoch nicht mehr – zu überlegen war der ESV den aber mit ihren Mitteln wacker kämpfenden Gastgebern. Und so sorgte Michal Telesz nach 54 Minuten für die Entscheidung, als er im Nachsetzen zum 3:1 Endstand traf.

 

Die Buchloer bleiben dank dieses Arbeitssieges weiter auf Tabellenrang zwei und konnten den Vorsprung auf die Verfolger sogar ausbauen. Da der immer noch ungeschlagene Spitzenreiter Ulm ebenfalls mit 3:1 gegen Kempten siegte, wuchs der Abstand auf die auf Platz drei stehenden Sharks auf fünf Zähler an. Der vierte Reichersbeuern liegt sogar schon achte Punkte hinter den Piraten, die am Sonntag spielfrei haben und kommendes Wochenende dann gleich zweimal zu Hause antreten.

 

Eine Pressekonferenz fand nach der Partie nicht statt.