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Mit vielen Herausforderungen ins neue Schmuckkästchen

ESV Buchloe blickt auf seiner Jahreshauptversammlung auf ein anstrengendes Jahr zurück – die Zukunft wird jedoch nicht leichter

 

Buchloe (chs) In der Buchloer Sparkassenarena fand am vergangenen Montag die diesjährige Jahreshauptversammlung des ESV Buchloe statt. „Wir haben den Ort durchaus bewusst gewählt“, begrüßte der 1. Vorstand Axel Flöring die über 50 Anwesenden. Denn die Sanierung des Eisstadions – teilweise auch während dem regulären Saisonbetrieb – war in den zurückliegenden Monaten eine der größten Kraftanstrengungen, die der Verein zu bewältigen hatte. Umso glücklicher konnte Flöring verkünden, dass man sich mit den Arbeiten praktisch auf der Zielgeraden befinde und hoffentlich einigermaßen pünktlich zur neuen Saison ein neues „Schmuckkästen“ fertig habe. Fast schon als Wunder bezeichnete er, dass man den gesteckten Zeit- und auch den ursprünglich veranschlagten Kostenrahmen von rund 3,8 Mio. Euro trotz der aktuellen Entwicklungen ziemlich genau einhalten werde. Ein Hauptgrund dafür ist vor allem die hervorragende Mithilfe der freiwilligen Helfer und die reibungslose Zusammenarbeit mit der Stadt. „Wir haben somit eine zukunftsfähige Sportstätte geschaffen, an der es zwar, wie z.B. beim Einbau der Küche, immer noch einiges zu tun gibt, aber mit der man nun positiv in die Zukunft sehen kann.“

Diese wird angesichts der schwierigen Zeiten, in der sich die gesamte Welt derzeit befinde sicherlich nicht leichter, gab jedoch Flöring zu bedenken. Steigende Energiekosten und die Inflation werden auch die Arbeit des ESV in sehr naher Zukunft noch schwerer und finanziell komplizierter machen.
Und dabei wurde der Verein durch Corona im letzten Jahr bereits auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, als zum Jahreswechsel 2020/21 die Eiszeit vorzeitig beendet werden musste. Die daraus resultierenden finanziellen Einbußen waren somit auch unter anderem mit für das Minus in der Jahresbilanz verantwortlich. Die letzte Eissaison 2021/22 verlief dann etwas erfreulicher: „Wir waren froh, dass wir hier eine relativ normale Saison hatten, auch wenn zusätzlich zur Stadionbaustelle mit den Einschränkungen durch Covid weiter sehr viel Flexibilität gefordert war“, zeigte sich Flöring dankbar. Das galt neben den Besuchern auch für alle Sparten, die auf der Versammlung wieder jeweils einen kurzen Einblick ins abgelaufene Jahr gaben.

 

Neben den Stockschützen, die in die Bezirksliga aufsteigen konnten, blickten auch die Kunstläufer mit über 43 Kindern und Jugendlichen zufrieden zurück. Selbiges galt ebenso für den Eishockeynachwuchs, der laut Nachwuchsleiter Marcel Peter ein Rekordjahr an Kindern in der Eishockey- und Laufschule verzeichnen konnte und auch bei den Nachwuchsmannschaften gut aufgestellt war. Ein positives Fazit zog auch Florian Warkus für die 1. Mannschaft, die sich als Rückkehrer in der Bayernliga frühzeitig für die Aufstiegsrunde qualifizieren konnte. Dort reichte es dann – auch durch Corona – zwar nur zu Platz 8, aber man habe dennoch fast immer gutes und attraktives Eishockey bieten können, das sicherlich auch deutlich mehr Zuschauer verdient gehabt hätte. 
Der Wunsch nach mehr Publikum und auch nach neuen helfenden Händen, die im Verein immer dringend benötig werden, zog sich ebenfalls wie ein roter Faden durch den Abend. Denn die Aufgaben und auch finanziellen Herausforderungen werden künftig nicht weniger bzw. leichter werden. Hierbei hofft man auch auf die Signalwirkung der neu sanierten Sportstätte, die Anzugspunkt für alle Profi- und Hobbysportler, alle Eislauf- und Eissportbegeisterten jeglichen Alters in Buchloe und der Umgebung sein soll.

Ein positives Signal boten auch die Neuwahlen der Vorstandschaft und des Ausschusses, wo alle Personen in ihren bisherigen Ämtern einstimmig wiedergewählt wurden. Diese Beständigkeit lobte auch der 2. Bürgermeister Herbert Barthelmes, der sich im Namen der Stadt Buchloe ebenfalls zufrieden über den Baufortschritt zeigte und sich bereits auf die offizielle Eröffnung der sanierten Sparkassenarena freue, die sich somit nun „auf dem Niveau der Zeit befinde und sich absolut sehen lassen kann“.

Ein entsprechender Festakt ist von Vereinsseite bereits für den Herbst in Planung und soll dann vermutlich in der neugestalteten Gaststätte stattfinden, die künftig den Namen „Zum Freibeuter“ tragen wird. Dieser war bei den Vorschlägen der Fans im Vorfeld einer der drei meinst genannten und konnte sich in der Stichwahl der Anwesenden an diesem Abend gegen die beiden anderen zur Wahl stehenden Vorschläge („Piratennest“ und „Black Pearl“) durchsetzen.

 

Die gewählte Vorstandschaft samt Ausschussmitgliedern:

1. Vorstand: Axel Flöring
2. Vorstand: Florian Warkus
1. Kassier: Christian Warkus
1. Schriftführer: Philipp Bernhart
2. Schriftführer: Christoph Salger
Sportliche Leitung: Florian Scherdi 
Nachwuchs Eishockey: Marcel Peter
Eiskunstlauf: Elke Meier
Eisstockschützen: 1. Robert Happ, 2. Nicky Nauert
Beisitzer: Matthias Kögl, Benjamin Leinsle, Franz Knittel, Florian Bernhart, Sibylle Schwarz
Kassenprüfer: Günther Meier

von links: Franz Knittel, Robert Happ, Philipp Bernhart, Axel Flöring, Nicky Nauert, Marcel Peter, Sibylle Schwarz, Christian Warkus, Matthias Kögl, Christoph Salger, Ben Leinsle, Florian Warkus, es fehlen: Florian Scherdi, Elke Meier, Florian Bernhart, Günther Meier

 

Die Ehrungen im Überblick:

60 Jahre:
Herbert Kammerlander, Herbert Rehle

40 Jahre:
Elke Asner, Alexander Wiedemann, Miriam Pavic, Vanessa Pavic, Stefan Pavic

25 Jahre:
Markus Streit, Elke Meier, Manuel Strodel, Alfred Falger, Franz Seitz

von links: Philipp Bernhart (1. Schriftführer), Axel Flöring (1. Vorstand), Markus Streit, Herbert Kammerlander, Elke Asner, Alexander Wiedemann, Florian Warkus (2. Vorstand), Christian Warkus (Kassier), es fehlen: Herbert Rehle, Miriam Pavic, Vanessa Pavic, Stefan Pavic, Elke Meier, Manuel Strodel, Alfred Falger, Franz Seitz