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Déjà-vu der bittersten Sorte

ESV Buchloe unterliegt im Heimderby gegen Kempten mit 2:5 – Knackpunkt ist wieder einmal das letzte Drittel

 

Buchloe (chs) Die Chancen für den ESV Buchloe auf eine mögliche Playoff-Teilnahme schwinden immer mehr. Denn auch im Nachholspiel am Dienstagabend – dem Allgäu-Derby gegen den ESC Kempten – blieben die Piraten erfolg- und demnach punktlos. Knackpunkt in einem temporeichen, intensiven, aber zu jeder Zeit absolut fairen Duell der beiden Allgäuer Rivalen war zum wiederholten Male das letzte Drittel, das den Piraten beim 2:5 (1:0, 1:1, 0:4) wieder einmal das Genick brach. Für die Buchloer geht die bittere Serie nach den fast identischen Niederlagen in den letzten Heimspielen somit nahtlos weiter, womit man im Kampf um Rang 4 immer mehr unter Druck gerät. Während die Sharks mit dem Sieg ihr Ticket für die Playoffs fast schon sicher in der Tasche haben, benötigen die Buchloer nun neben einem wahren Lauf auch Schützenhilfe, um doch noch irgendwie auf Platz 4 klettern zu können.

 

Obwohl es für beide Teams das dritte Match binnen fünf Tagen war, startete das Derby vom Start weg mit hohem Tempo. Doch beide Kontrahenten brauchten zunächst ein bisschen, um auch die nötige Präzision in ihr Spiel zu bekommen. Torchancen waren somit anfangs eher Mangelware, bis Nikolas Oppenberger plötzlich frei vor ESV-Schlussmann Johannes Wiedemann auftauchte und diesen zu einer Glanztat zwang (7.). Und bei einem weitern schnell vorgetragenen Angriff rettete dann auch der Pfosten für die Piraten (9.). Diese hatten auf der Gegenseite eine Minute später aber auch eine riesen Chance zur Führung, ließen sie aber ebenfalls liegen. Doch nach 12 Minuten gingen die Hausherren schließlich doch in Front: Alexander Krafczyk bediente unter Bedrängnis mit gutem Auge Michal Petrak, der alleine davonzog und Jennifer Harß im Kemptener Tor zum 1:0 verlud. Das war gleichzeitig auch schon der Pausenstand in einem engen und größtenteils ausgeglichenen Auftaktdrittel.

Auch der zweite Durchgang büßte weiterhin nichts an Tempo und Intensität ein. Kempten hatte zwar etwas mehr Scheibenbesitz, doch die Buchloer standen gut und defensiv deutlich disziplinierter als dies noch am Sonntag in Peißenberg der Fall war. Und im Notfall konnten sich die Freibeuter immer noch auf einen sicheren Rückhalt im Tor verlassen. Dieser war aber nach 31 Minuten auch machtlos, als Robert Lepine im Nachsetzten den Puck irgendwie zum 1:1 Ausgleich über die Linie drückte. Im Gegenzug hätte Markus Vaitl den ESV dann allerdings gleich wieder in Führung bringen können, als er nach einem schön ausgespielten Konter jedoch an einer überragenden Reaktion von Harß mit dem Schoner scheiterte (32.). Kurz vor der Pause gelang dem ehemaligen Kemptner aber dann schließlich doch der erneute Führungstreffer für die Rot-Weißen. In Überzahl bediente Michal Petrak Vaitl am langen Pfosten, wo dieser zum 2:1 einnetzte (39.).

Somit gingen die Freibeuter, wie im letzten Heimspiel auch, mit einem Vorsprung ins letzte Drittel, das sich zum Entsetzen der Gastgeber aber zu einem schlimmen Déjà-vu entwickeln sollte. Denn schon nach knapp zwei Minuten hatten die Gäste aus dem Rückstand eine 2:3 Führung gemacht. Nikolas Oppenberger und nur ganze 39 Sekunden später Anton Zimmer waren für den bitteren Doppelschlag verantwortlich (42.). Buchloe stemmte sich nochmals gegen die wieder einmal drohende Niederlage, doch vergebens. Kempten stand jetzt im Stile eine Spitzenmannschaft sehr clever und nutzte die Lücken in der Buchloer Abwehr eiskalt, die sich durch das höhere Risiko, dass die Piraten nun offensiv gehen mussten, auftaten. So sorgte Lars Grötzinger mit einem verwandelten Alleingang zum 2:4 fast schon für die vorzeitige Entscheidung (51.). Diese war spätestens eine Minute später nach dem 2:5 von Robert Lepine endgültig gefallen, womit die Piraten – wie schon im Heimspiel gegen Amberg – vier Gegentore im Schlussabschnitt schlucken mussten und somit auch an diesem Abend, trotz den ausgeglichenen 40 Minuten zuvor, wieder als Verlierer vom Eis gingen.

 

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Die Gesamtstatistik des Allgäu-Derbys: –> Ansehen