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Zitterpartie mit Happy End

ESV Buchloe holt ersten Heimsieg der Verzahnung – verspielt aber beinahe eine 6:2 Führung

 

Buchloe (chs) Das kollektive Aufatmen in der Sparkassenarena war am Sonntagabend nach dem Heimspiel des ESV Buchloe gegen den ESC Haßfurt deutlich hörbar. Nicht nur, dass die Buchloer nach dem 6:5 Sieg nach Verlängerung in Amberg am Freitag in der Partie gegen die Hawks aus Haßfurt auch zu Hause endlich den ersten Erfolg der Verzahnungsrunde einfahren konnten, sondern auch, weil der ESV den schon sicher geglaubten Sieg am Ende fast noch einmal aus der Hand gegeben hätte. Denn nach einer zwischenzeitlichen 6:2 Führung mussten die rund 270 Zuschauer noch einmal mächtig Zittern, ehe nach 60 Minuten durch das 6:5 (3:1, 3:2, 0:2) drei wichtige Zähler in der Gennachstadt blieben.

Dabei hatte es zwei Drittel lang nach einem relativ ungefährdeten Erfolg für die Buchloer gegen die mit lediglich zwölf Feldspielern und ohne ihren erkrankten Topscorer Jakub Sramek angereisten Gäste ausgesehen. Warum die Piraten im Schlussdrittel dann allerdings so aus der Bahn gerieten und die klare Führung beinahe noch einmal aus der Hand gegeben hätten, darauf hatte auch Trainer Norbert Zabel keine so rechte Antwort. „Wir haben das Match über weite Strecken dominiert, aber warum wir dann so den Faden verloren haben, kann ich auch nicht sagen,“ sagte der neue ESV-Coach, der mit der Punkteausbeute an diesem Wochenende natürlich dennoch zufrieden war.

 

Nach nervösem Start beider Teams hatten die Hausherren bereits früh die ersten Einschussgelegenheiten, allerdings wollte die Scheibe zunächst selbst in doppelter Überzahl nicht ins Tor von Gäste-Tormann Michael Tscherepanow. Stattdessen hätte Max Hildenbrand mit einem Alleingang auf der Gegenseite fast für das 0:1 gesorgt, aber Keeper Daniel Blankenburg rette stark (13.). Und so gingen schließlich noch in der selben Minute doch die Buchloer in Front, als Tscherepanow ein Schuss von Marc Weigant irgendwie durchrutschte. Nur eineinhalb Minuten später antworteten die Haßfurter in Überzahl aber umgehend, als Georg Lang einen Abpraller zum 1:1 verwertete (15.). Dank eines starken Schlussspurts konnte der ESV aber dennoch mit einer Zwei-Tore-Führung ins Mitteldrittel starten. Zunächst hatte Alexander Krafczyk einen Fehlpass der Gäste in deren Drittel abgefangen und eiskalt zum 2:1 eingenetzt (16.), ehe Martin Zahora, nach einer wunderbaren Kombination über Simon Beslic und Ladislav Marek, im Powerplay auf 3:1 stellte (18.).

Und nachdem das Auftaktdrittel mit einer Boxeinlage zwischen Simon Beslic und ESC-Stürmer Michal Babkovic turbulent geendet hatte, folgte im zweiten Abschnitt schnell das nächste Highlight. Alexander Krafczyk hatte nämlich nach 38 Sekunden in Überzahl mit einem satten Schlagschuss zum 4:1 getroffen. Auch im Anschluss blieben die konzentriert wirkenden Buchloer klar Herr im Haus, doch man verpasste es den Vorsprung auszubauen. Das rächte sich nach 32 Minuten, als David Franek plötzlich alleine durch war und auf 4:2 verkürzte. Doch ein Doppelschlag der Freibeuter ließ die Fans zunächst schnell wieder jubeln. Einen klasse vorgetragenen Konter setzte Martin Zahora zum 5:2 in die Maschen, nachdem er erneut mit einem perfekten Querpass seines Landsmannes Ladislav Marek bedient worden war (33.). Und David Vycichlo schraubte das Ergebnis 45 Sekunden später gar auf 6:2 in die Höhe, was zu diesem Zeitpunkt auch mehr als verdient war. Doch fünf Sekunden vor der zweiten Pause verkürzten die Hawks durch Michal Babkovic, als der ESV die Scheibe einfach nicht aus der Gefahrenzone brachte.

Trotz der immer noch recht komfortablen Drei-Tore-Führung wurde der Schlussabschnitt gegen nicht aufgebende Gäste zu einer wahren Zitterpartie. Denn was die Piraten in den beiden vorangegangenen Dritteln noch richtig gemacht hatten, wollte in den letzten 20 Minuten einfach nicht mehr gelingen. Auch eine Auszeit brachte die Pirates nicht wieder in die Spur, sodass wiederum David Franek per Alleingang auf 6:4 verkürzen konnte (44.). Zwar hätte Alexander Krafczyk gleich darauf fast seinen dritten Treffer erzielt, doch er scheiterte am Pfosten (46.). Nach dem 6:5 durch Gregor Lang im Powerplay (51.) wuchs die Spannung in den Schlussminuten schier ins Unermessliche. Die Buchloer verteidigten mit Mann und Maus gegen die anrennenden Gäste und konnten sich in den Schlusssekunden beim Aluminium des eigenen Tores bedanken, dass es schlussendlich doch beim hauchdünnen 6:5 Sieg blieb.

 

Nach fünf Punkten an diesem Wochenende verbessern sich die Buchloer damit vom achten und letzten auf den sechsten Tabellenplatz. Auf dem begehrten dritten Rang steht mit sieben Punkten derzeit der EV Moosburg, den die Piraten dann am kommenden Freitag ab 20 Uhr zum nächsten Heimspiel erwarten.

 

Die Pressekonferenz nach dem Spiel: –>Ansehen

 

Die weiteren Ergebnisse der Gruppe:

EC Bad Kissingen – ERSC Amberg  9:4
EV Moosburg – ERV Schweinfurt  4:8
EHC Königsbrunn – EC Pfaffenhofen  7:5