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Die Hoffnung schwindet immer mehr

ESV Buchloe verliert mit 4:6 in Haßfurt und braucht nun ein Wunder

 

Haßfurt/Buchloe (chs) Ein denkwürdiger Eishockeytag hat für den ESV Buchloe ein bitteres Ende genommen. Denn während die deutsche Nationalmannschaft am Freitagnachmittag mit dem Einzug ins olympische Finale Eishockey-Geschichte geschrieben hat, sieht es für die Piraten in der Verzahnungsrunde immer düsterer aus. Durch die 4:6 (1:2, 2:3, 1:1) Auswärtsniederlage in Haßfurt ist der Klassenerhalt für die Freibeuter in weite Ferne gerückt, auch weil die Konkurrenten um die ersten drei Plätze den Abstand weiter vergrößerten. Ganze sechs Zähler auf den Tabellendritten Bad Kissingen, der außerdem noch ein Spiel weniger absolviert hat, beträgt die Differenz mittlerweile auf das rettende Ufer. Um den Rückstand in den verbleibenden vier Partien doch noch irgendwie aufholen zu können, braucht es somit wohl nun ein wahres Wunder – ein solches, wie es zum Beispiel die Nationalmannschaft mit ihren zwei Sensationssiegen auf dem Weg ins Endspiel in Pjöngjang vorgemacht hat.

 

Schon im Startdrittel, das auf beiden Seiten eigentlich eher verhalten begonnen hatte, gerieten die Buchloer früh ins Hintertreffen. Michal Babkovic hatte die Hausherren bereits nach knapp vier Minuten in Front gebracht. Und der slowakische Angreifer war neben dem Tschechen Jakub Sramek auch ausschlaggebend, warum die Buchloer am Ende leer ausgehen sollten. Denn die beiden Ausnahmestürmer des ESC bekamen die Piraten im kompletten Spielverlauf einfach nicht unter Kontrolle, weshalb Babkovic am Ende an fünf von sechs Toren beteiligt sein sollte und Sramek, der nach sieben Minuten das 0:2 erzielte, als Dreifachtorschütze glänzte. Ein weiterer Grund für die ESV-Niederlage war auch, dass die Buchloer einfach zu viele Chancen liegen ließen und im Startdrittel mit drei Pfosten- bzw. Aluminiumtreffern gleich mehrfach Pech hatten. So traf Marc Weigant nur die Latte (14.), Ladislav Marek lediglich den Pfosten (17.) und Christopher Lechner verzweifelte ebenfalls am Torgestänge (18.). Dazwischen hatte Mario Seifert mit einem Unterzahltor immerhin für den 1:2 Anschlusstreffer gesorgt (15.).

Doch wie so oft in diesem Spiel fanden die Gastgeber umgehend die passende Antwort, weshalb die Freibeuter während der 60 Minuten zwar immer wieder ran kamen, aber letztlich immer einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Direkt nach Wiederbeginn im Mittelabschnitt stellte Sramek ebenfalls mit einem Shorthander den alten Abstand wieder her (22.). Die Gennachstädter blieben nach diesem neuerlichen Nackenschlag aber dran und kamen 25 Sekunden später durch Tobias Kastenmeier zum 2:3. Doch statt dem anvisierten Ausgleich fing man sich anschließend wieder viel zu einfach das nächste Gegentor, als Michael Breyer einen Zwei auf Eins Konter zum 2:4 ins Tor setzte (27.). In der Folge mühten sich die ESV´ler zwar, doch offensiv fehlte die letzte Konsequenz und Präzision im Abschluss. Erst als Ladislav Marek einfach mal abzog, konnte er ESC-Tormann Jens Dietz zum 3:4 überwinden (36.). Aber noch vor der zweiten Pause folgte das selbe Spiel wie zuvor – Babkovic traf nach einer strittigen Strafzeit unmittelbar vor der Sirene zum 3:5, nachdem die Hausherren zuvor noch zweimal am Pfosten gescheitert waren.

Und die Haßfurter sollten auch im Schlussdrittel nichts mehr anbrennen lassen. Zunächst rettete ESV-Schlussmann Daniel Blankenburg noch bei zwei gefährlichen Versuchen, ehe Sramek sich gegen zwei Abwehrspieler durchsetzte und mit seinem dritten Treffer zum 3:6 zur Vorentscheidung einnetzte (48.). Zwar verkürzte Marc Weigant nochmals, als er einen Schuss von Max Hofer zum 4:6 abstaubte (52.), aber der Sieg der Hawks geriet dadurch nicht mehr in Gefahr.

 

Eine Pressekonferenz gab es nach dem Spiel nicht.

 

Die weiteren Ergebnisse der Gruppe an diesem Abend:

ERV Schweinfurt – EV Moosburg  5:1
EC Pfaffenhofen – EHC Königsbrunn  6:5
ERSC Amberg – EC Bad Kissingen  4:3